Die Angelausrüstung
Die Angelausrüstung zu unseren Angelreisen nach Norwegen

Immer wieder treffen Angler in den Quartieren mit absolut nicht passender Angelausrüstung ein. In unseren Angelreisezielen kann man zwar zahlreiche Angeltechniken und Angelgeräte einsetzen, dennoch ist nicht alles geeignet. Wir beraten Sie hier gern und geben zahlreiche Tipps zum Angeln in unseren Reisezielen.

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Angelgeräte und Tipps

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Wir empfehlen 3 unterschiedliche Systeme, die sich in den letzten Jahren als optimal bewiesen haben. Im Zentrum bieten wir außerdem das passende Zubehör zu deutschen Preisen an. Sollte man also etwas vergessen haben, müsst ihr nicht gleich 13 € für einen schweren Norwegerpilker zahlen. Generell sollte man sich einmal die Tipps der Einheimischen oder unserer Guides anhören, auch wenn die meisten Gäste schon Erfahrungen in Norwegen gesammelt haben. Wenn man seit Geburt fast täglich zum Fischen geht, gibt es doch eine Menge Erfahrung, die man auch nutzen sollte, wenn jemand die Tricks schon verrät. Norwegen ist auch nicht mit der Ostsee vergleichbar. Hier ist alles ein paar Nummern größer. Das Gerät sollte dementsprechend angepasst sein.

1.) Mittlere, Spinnrute, 50 – 150 g Wurfgewicht, Stationärrolle mit ca.  0,10 mm geflochtener Schnur, Meerforellenblinker, Zocker, Herings- und Makrelensysteme  ( Makrele, Seelachs, Pollack, Hering, Wittling ) . Diese Rute ist auch optimal zum Angeln mit leichtem Pilker oder Gummifisch in den flachen Schären. Mancher Gast, der nicht so seefest war hat damit schon mehr erbeutet, als die Gäste die vor der Küste aktiv waren. Große Dorsche und sogar Heilbut treiben immer in den strömungsintensiven Korridoren zwischen den Inseln ihr Unwesen.

2.) Pilkrute, 150 – 300 g Wurfgewicht, nicht länger als 3 m, zum Fischen mit Pilkern oder Naturködern für Tiefen bis 150 m. Schwere Stationärrolle oder Multirolle mit mind. 300 m 20er geflochtener Schnur. Meereswirbel, große stabile Meereshaken in Gr. von 1/0 – 08/0, Endbleie von 80-200 Gramm, 60er bis 80er Vorfachschnur, Makrelenpaternoster, Plattfischsysteme, Gummiwürmer und Twister als Beifänger, gut taumelnde Pilker von 80 g bis 200 g ( Farben Rot/Gelb, Japanrot und Silber/Blau )

3.) Schwere kurze Pilkrute, 300 – 500 g Wurfgewicht, nicht länger als 2,50 m, zum Fischen mit Pilkern oder Naturködern in Tiefen bis 500 m. Schwere Multirolle mit mind. 500 m geflochtener Schnur mit einem Durchmesser von 0,20 bis max.  0,25 mm, 0,80er bis 1,00er Vorfachschnur, ausreichend gute Seewirbel ( Sövikwirbel optimal ), große stabile Meereshaken in Gr. von 5/0 – 8/0 ( auch Drillinge oder Zwillinge ) Endbleie von 250 –800 Gramm ,  taumelnde Pilker von 200 g bis 1000 g ( Farben Rot/Gelb, Japanrot und Silber/Blau oder für große Tiefen ab 100 m farblos ), Kampfgurt mit Rückentrapez, damit Ihr keine Rückenschmerzen bekommt..

Die starke Drift und die tiefen, fischreichen Rinnen zwischen den Inseln erfordern eine solche Ausrüstung !Im Zentrum bieten wir außerdem das passende Zubehör, wie Pilker, Wirbel Haken und Beifänger zu deutschen Preisen an. Sollte man also etwas vergessen haben, so bieten wir ein reichhaltiges Sortiment an Zubehör.

Und  hier noch ein paar Hinweise:
Mit den Symbolen auf den Seekarten haben wir die bisher am fängigsten Stellen markiert.  Natürlich gibt es aber auch hier keine 100 % Fanggarantie, nehmen Sie sich aber Zeit! Lassen Sie sich treiben und beobachten Sie auf dem Echolot genau den Untergrund! Fische richten sich nach Ihrem Futter. Was im Moment auf dem Speiseplan steht, bekommen nur Sie heraus. Achten Sie daher auch auf das, was die Fische im Magen haben und passen Sie die Wahl Ihres Köders und die entsprechende Tiefe an. Bei Wind suchen sich die Fische meistens geschützte Bereiche aus. Gerade in den Abendstunden kann man hier selbst am Ufer große Überraschungen erleben. Es ist nicht erforderlich stundenlang nach den Fischen zu suchen. Oft stehen Sie direkt vor Ihrer Türe im flachen Wasser!

Angelköder

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Wir haben einige Jahre fast alle nur erdenklichen Naturköder ausprobiert. Hier eine Auflistung der Besten:

1.) Wattwürmer:
Topköder für fast alle Meeresfische, hauptsächlich für Plattfische, Lippfische, Rotbarsche.

Stellen auf Fröya: Mit einem stabilen Spaten oder einer Gabel bei Ebbe an den flachen Stränden bei Sistranda und hinter der Brücke zur Insel Uttian ( rechte Seite ) ausgraben! Hierfür sollte man eine stabile Mistforke mitnehmen

Stellen auf Hitra: Von Kevenvaer ca. 12 km der Bundesstrasse 713 Richtung Forsnes fahren, 1-2 km nach Forsnes sehen Sie rechts eine flache, sandige Bucht, die bei Ebbe trocken fällt.

2.) Makrele ( Makrel ):
Topköder für Leng und Lump, ab Anfang Juni auch im Uferbereich zu erbeuten.

Auf Fröya besonders an der Brücke bei Dyroy ( siehe Uferangeln )

Auf Hitra kann man Direkt vom Steg in Kvenvaer oder der Vikan Bucht ordentlich abstauben.

Im offenen Wasser immer gerne unter raubenden Kleinköhlern, daher besonders in den Abendstunden die Oberfläche beobachten. Die Makrelen können hier extrem groß werden, Durchschnittsgewichte liegen zwischen 1 und 1,5 kg ! Das macht besonders mit Meerforellenblinker und leichter Ausrüstung richtig Spass.


3.)   Seelachs ( Sei ):
Als Fetzenköder sehr fängig. Kleine Seelachse können überall schnell mit silbernen Makrelensystemem gefangen werden.  

4.) Hering:
Topköder für Leng und Lump. In ca. 10 m Wassertiefe zu finden. Bei den Einheimischen erfragen, wo sich der Hering ( Sild ) aufhält.

5.) Blaulippe: Dieser kleine, stachelige Rotbarsch von ca. 10-15 cm läßt sich mit kleinen Fischfetzen in Tiefen zwischen 50 und 300 m beim Natürköderangeln erwischen. Aufpassen, wie bei allen Rotbarscharten: Giftstacheln auf dem Rücken, an den Kiemendornen und an der Afterflosse. Die Sache ist nicht gefährlich, aber sehr schmerzhaft und es heilt nur langsam.  Am besten ins Maul fassen, damit man sich nicht verletzt. Stacheln mit der Zange abknipsen und die kleinen Fillets als Köder verwenden. Die halten perfekt am Haken und sind bei allen Flossenträgern als Happen beliebt. Bei Stichverletzungen an den Giftstacheln die Augenflüssigkeit der Blaulippen/Rotbarsche auf die Stichstelle träufeln und einmassieren. Andere Methode: Mit einem Feuerzeug ein Stück Metall, am besten einen Löffel auf ca. 60 °C erwärmen und auf die Stichstelle drücken, dadurch wird das Gift zersetzt.

Uferangeln

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Fröya: Das Ufer fällt bis auf die flachen Strände von Sistranda (Schollen und Wattwürmer!!!) meistens sehr steil ab.  Ein paar hundert Meter neben dem Zentrum befindet sich eine kleine Netzfärberei mit Anlegekai. Die ist eine gute Stelle für Plattfische, Köhler und Seelachse. Kleinere Dorsche fängt man im Prinzip überall. Eine sehr interessante Stelle befindet sich in den starken Salzwasserströmen bei Ebbe und Flut an den Brücken zur Insel Dyroy. Hier lassen sich gute Seelachse, Dorsche und ab Mitte Juli sehr große Makrelen (bis 4 Pfund!!) fangen. Man fährt hierzu Richtung Sistranda, Dyrvik bis Hellesvik, dort links und nach ein paar km rechts Richtung Dyroy. Es folgen ein paar kleinere Brücken, kurz hinter der letzten Brücke nach Dyroy kommt links ein Parkplatz. Von hier aus kann man dann bei guter Strömung ( Gezeiten erfragen ! ) in Fließrichtung mit einem 40 oder 80 g Pilker/Zocker/Meerforellenblinker in Blau oder Silber an der Spinnrute erleben, wie stark große Makrelen oder Seelachse kämpfen können.

Eine weiter beliebte Stelle liegt an Küstenstrasse zwischen Flatval und Titran nach ca. 6 km, bei der weissen Kirche. Hier hat man direkt an der Strasse einen Steinwall direkt vor sehr fängigien Stellen für Platfisch, Dorsch und alles möglich. Bei auflaufendem Wasser ist hier alles drin, selbst kleine Heilbuts.

Hitra: Am Steg in Kvenvaer ist alles drin. Unter dem Steg stehen immer kleine Seelachse, darunter steht Dorsch und Pollack. Wer vom Steg angelt sollte immer die Ketten und Taue im Auge behalten, damit man sich nichts abreisst. Am Ende des Steeges ist Schotter und Sand bei einer Tiefe von 20 m. Hier haben wir schon fette Schollen, Rotzungen und Klieschen erbeutet. Rekord hier ist ein Heilbut von 15 kg.

An der Brücke von Dolmöy, kurz vor dem Tunnel nach Fröya haben wir unglaublich starke Ströung, da kann man selbst bei starkem Sturm vom Ufer aus Dorsch, Makrele, Pollack, Hering und Seelachs erwischen.  

Ansonsten hat man an vielen Stellen Zugang zum Wasser, wenn es einmal also zu windig wird, brauch man nicht im Haus Bleiben.

Viel Spaß !